• 6:00 Uhr der Wecker klingelt. Komischerweise klingelt er immer 6Uhr, wenn es Auswärts geht. Ganz egal ob nach Kiel oder Salzburg. Aber was soll's.

• 6:10 Uhr Die Klamotten wurden schon akribisch und Ordnungsgemäß am Vortag zurecht gelegt. Man könnte meinen zu einem Auswärtsspiel geh ich besser gekleidet als zu einer Hochzeit. Is auch so!

• 6:40 Uhr auf geht's zum Treffpunkt, schnell noch eine Klappstulle zusammen gekleistert und den 6er ausm Kühlschrank gepolkt. Man kommt ja ungern mit leeren Händen.

• 7:30 Uhr Am Treffpunkt werde ich grölend zwischen Berufstätigen und Rentnern Empfangen, die sich partout nicht erklären können warum 5 Erwachsene sich aufführen wie auf Klassenfahrt.

• 7:55 Uhr nachdem unser Fahrer in Seelenruhe verpennt hat und sich immer noch wie Bolle freut das er fahren darf, geht´s nun endlich los.

• 8:10 Uhr Wie immer muss der erste schon nach ein paar KM dringend pinkeln. Nachdem sich gemeinschaftlich hochgeschaukelt wird, dass es doch immer das gleiche ist mit Ihm, fährt man dennoch die Raststätte an. Man ist ja kein Unmensch.

8:12 Uhr Pinkeln waren aber fast alle.

• 8:30 Uhr Der erste Schnaps wird mir unter die Nase gehalten. Ich lehne dankend ab,

werde dann freundlich gezwungen.



• 12 Uhr Da jetzt alle schon den Helm lackiert haben, werden die Musikwünsche immer Spezieller. Aus dem Radio kommt eine Mischung aus Ballermann Hits, gepaart mit einer Prise 90iger Trash. Man könnte meinen die Stimmung hätte hier schon ihren Tageshöhepunkt erreicht.

• 12:33 Uhr Nachdem alle auf den Fahrer eingeredet haben, sind wir erstmal 30min in die falsche Richtung gefahren.

• 12:40 Uhr Mit diversen Alarm für Cobra 11 ähnlichen Wendemanöver, sind wir wieder auf Kurs.

• 14:11 Ankunft am Stadion. In bester Stürmermanier sprinten alle in Richtung Waldstück, man könnte meinen der ein oder andere möchte hier sein Revier als erstes markieren.

• 14:40 Die Einlasskontrollen haben wieder Ähnlichkeiten mit der Musterung bei der Bundeswehr. Diesmal durfte ich aber meine Hose anbehalten.

• 14:44 Uhr Bierstand gefunden. "5 Bier, 3 Würste Bitte!" "Heute aber nur Alkoholfrei" kommt es einen entgegen. "Klasse" sag ich "Dann 0 Bier und 3 Würste bitte" Man könnte meinen, dass der Begriff Risikospiel fast auf jeden Dorfplatz fällt.



15:00 Uhr Position im Block bezogen, man kennt sich, man grüßt sich.

• 15:05 Uhr vermisse mein Bier.

• 15:30 Uhr Anpfiff, Stimmung ist Top, der Capo gibt wieder alles. Wie auch immer die Stimme das mit macht, Respekt.

• 15:44 Uhr Heute geht was!

• 15:45 Uhr 1:0 Rückstand, also alles wie immer. Machst das Spiel und dann so etwas.

• 16:00 Uhr Die Abwehr ist nur noch wage zu erkennen und ist so löchrig wie das

Testholzstück der Bohrer Abteilung im Baumarkt.

• 16:15 Uhr Der Schiedsrichter hat keinen Bock mehr und pfeift pünktlich zur Halbzeit, mitten im Angriff.

• 16:20 Uhr Hole mir ein Bier. Hab vergessen das es Alkoholfrei ist.

• 16:46 Uhr Der Langzeit verletzte Publikumsliebling des Gegners gibt sein Comeback und zimmert uns das Tor seinen Lebens rein. 2:0

• 16:55 Uhr Bier verschenkt, an meinen Schnaps Freund. Der merkt eh nix mehr.

• 17:15 Uhr Nach kompletter Arbeitsverweigerung endet das Spiel 3:0 und man selber fragt sich warum man das alles hier tut.

• 17:55 Uhr Warten noch immer am Bus auf einen unserer verschollenen Kumpel.

• 17:56 Uhr Grölend taucht dieser mit 6 Bier am Horizont auf.

• 18:05 Uhr Das erste "Goldene Möwe" Restaurant (in Fachkreisen auch Mc Donalds genannt) wird frenetisch gefeiert und auch direkt angefahren.

Mit typischen Bierhunger ab rein.

Wie immer mutiert so ein Mc Donalds gefühlt zum After Hour Treff. Nach 30min. warten wird erstmal "einmal alles bitte" bestellt.

• 19:10 Uhr Satt und glücklich, zurück in den Bus. Zu dem sanftem Bier Geruch, mischt sich jetzt noch das ein oder andere Bäuerchen. • 20:25 Uhr Nachdem ich kurz weggenickt bin, werde ich sanft von den Venga Boys geweckt. • 22:10 Uhr Die letzten Biere werden vernichtet, und die Nächste Auswärtsfahrt ist auch schon geplant.